
Methoden
Zur Entwicklung und Durchführung des Interkulturellen Kompetenztrainings für Psychotherapeut_innen wurden verschiedene Quellen genutzt. Als wesentlicher Orientierungsrahmen dienten die Leitlinien, die im vorangegangenen Forschungsprojekt entwickelt wurden. Darüber hinaus wurden unterschiedliche wissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien, best-practice Beispiele sowie auch kontrovers geführte Diskurse berücksichtigt und versucht, ein praxisnahes, kohärentes und didaktisch abwechslungsreiches Training zusammenzustellen.
Folgende Projektschritte wurden im Einzelnen realisiert bzw. sind geplant:
- Literatur- und Manualrecherche
In einer breit angelegten Recherche wurden sowohl internationale wissenschaftliche Veröffentlichungen als auch international veröffentlichte Trainingsmanuale systematisch nach ihrer Relevanz für den psychotherapeutischen Kontext bewertet - Konzeptualisierung des Trainings
Auf der Grundlage der breiten Recherche wurde zunächst ein Grobkonzept entworfen, welches in einem ersten Arbeitsschritt im kritischen Austausch mit verschiedenen professionellen und nicht-professionellen Migrantenvertreter_innen sowie in einem zweiten Arbeitsschritt mit Expert_innen diskutiert und entsprechend modifiziert wurde. Anhand dieses angepassten Grobkonzepts wurde im Anschluss ein Feinkonzept inklusive der entsprechenden Trainingsmaterialien entwickelt. - Usability-Test
Vor dem eigentlichen Training wird ein Probetraining mit Student_innen der Psychologie durchgeführt. Die Verbesserungsvorschläge und Anregungen werden in das Trainingskonzept eingearbeitet. - Durchführung des Trainings
Das interkulturelle Training wird an den Standorten Hamburg und Berlin evaluiert. In beiden Städten wird jeweils ein Training für Psychotherapeut_innen in Ausbildung (PiA) und ein Training für approbierte Psychotherapeut_innen durchgeführt. - Evaluation des Trainings
Die wissenschaftliche Evaluation des Trainings beinhaltet sowohl qualitative als auch quantitative Befragungsinhalte. Evaluiert wird sowohl die Sicht der Teilnehmer_innen als auch die der Dozent_innen. Abschließend werden die Evaluationsergebnisse mit den beteiligten Migrantenvertreter_innen und Expert_innen diskutiert.